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Workshopergebnisse (Stimmen von Betroffenen & Angehörigen)

Welche Schwierigkeiten kennst du im Umgang mit Suizidalität?

  • Mit befreundeten Menschen einen gemeinsamen Umgang finden ohne sie "zu nerven"
  • Wie kann ich Mensch am Besten unterstützen?
  • Gesellschaftlicher Druck unkompliziert und einfach zu sein, Menschen nicht zu belasten
  • Mensch macht sich angreifbar, wenn man Schwäche zeigt
  • Eigene Grenzen einzuhalten, Nein sagen zu dürfen, obwohl ich merke, dass jemand eigentlich meine Hilfe braucht oder einfordert.
  • Menschen, die Gesagtes abtun ("Psychische Erkrankungen gibts nicht"; "Ich hatte auch schon dunkle Zeiten")
  • Menschen, die überreagieren
  • Ableismus
  • keine Last sein zu wollen
  • Gedanke: "Wenn es mir besser geht, muss ich wieder funktionieren"
  • Auszuhalten, wenn die Person nicht reden möchte/keine Hilfe annimmt.
  • Mensch möchte niemensch triggern
  • Die eigenen Gedanken beschreiben
  • ein Gespräch starten, wenn es mir schlecht geht => ich will vllt. gerade nicht vom Leben überzeugt werden
  • Taboo & Silence
  • Kirche: "Suizid ist eine Todsünde" - Auch ohne Religion/Glauben zu praktizieren sehr in der Gesellschaft verankert

Welche Strategien kennst du im Umgang mit Suizidalität?

  • Musik, die zum Weinen bringt => Ventile finden
  • "Umbringen kann ich mich ja auch später noch - dann kann ich auch dieses Risiko eingehen / diesen Versuch unternehmen"
  • Dem Tod eine Chance geben (Extremsport, Motorrad, Fallschirm, ...) - Wenn nichts passiert, ist meine Zeit noch nicht gekommen.
  • Reden ( + 1)
  • In Akut-Phasen versuchen Impulsivität zu reduzieren - lieber im Bett bleiben - "Drüber schlafen".
  • Waldbaden - in der Natur sein
  • Aktivismus machen - ist sinnvoll & wird wertgeschätzt (manchmal) 
  • zeichnen
  • Sport
  • Psychotherapie
  • Selbsthilfegruppe, Dankbarkeit, Yoga, Mediation, Ecstatic Dance, Spritualität, Transpersonale Psychologie
  • mir in weniger akuten Phasen Dinge aufschreiben, die ich gerne mache um dann Dinge von der Liste versuchen zu können
  • Gedanken aufschreiben (alles was mir in den Kopf kommt) - Audio aufnehmen und drüber reden
  • schlafen
  • eiskalt duschen - Kopf unter Wasser tauchen - Baden/Schwimmen
  • Eis essen :D
  • Konzerttickets in weiter Zukunft kaufen - Spielzeug vorbestellen - Dinge für die Zukunft planen

Wie würdest du dir den Umgang mit Suizidalität wünschen?

  • gemeinsam - gesellschaftlich - Ursachenbezogen => Welche gesellschaftlichen & ökonomischen Verhältnisse?
  • regelmäßiger Austausch über psychische Gesundheit (Emo-Runden) => nicht nur Check-Ins
  • Dass wie es mir geht nicht erst wichtig wird, wenn es schon "so schlimm" ist, bzw. früher vom Umfeld & System reagiert wird, so dass es im besten Fall gar nicht erst zum Versuch kommt.
  • Ich wünsche mir, dass ich offen über Suizidalität sprechen kann ohne dann andere Menschen beruhigen zu müssen (+2)
  • Ich wünsche mir, dass mir Menschen zuhören und mir nicht sofort die Gedanken ausreden wollen (+1)
    • mich eher darin unterstützen selbst leben zu wollen
    • selbst diese Entscheidung leben zu wollen treffen zu können, statt sie für mich zu treffen.
  • Nicht sofort bemitleiden & von kurz bevorstehendem Handeln ausgehen
    • Räume für Austausch
    • nachhaltige Hilfe