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Versagen in der Asbildung
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Tatsächlich kommen junge Polizist:innen liberaler aus der Ausbildung heraus, als der Durchschnitt der Gesellschaft. -> Dennoch gibt es Probleme
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Es gibt Duales Ausbildungssystem, dem ein 6 monatiges Praktikum in einem Polizeirevier abgehandelt werden muss
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Dort kommt es das erste mal zu einer Diskrepanz von Lehre und Praxis der „alten Hasen“
- "Wir haben das schon imemr so gemacht"
- Als Azubi in einem Abhängigkeitsverhältnis wird sich eher angepasst als aufgemuckt.
- Wenn was gesagt wird, droht eine schlechte Bewertung und das Ausscheiden aus der Ausbildung
- Das führt dazu, dass sich angepasst wird aber nur die Leute bei der Polizei bleiben, die dort auf jeden Fall nicht hin sollten.
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Fehlen von Fachpersonal in der Lehre
- Sie zu diesem Punkt wieder Stephan Manniger als Beispiel
Subkultur "Cop Culture"
Begriff der Cop-Culture basieren auf Rafael Behr, der das Konzept aus den USA übernommen hat. Behr ist ehemaliger Polizist aus Hessen, promovierter Soziologe und heute Professor für Kriminologie und Soziologie an der Akademie der Polizei in Hamburg, und durchaus kritisch zu betrachten. Seine Ausführungen zu dem Thema sind aber durchaus spannend und zählen zu den Standartwerken der Polizeiforschung
Ein Unterschied der Kultur
- Behr unterschiedet in Polizeikultur und Polizist:innen Kultur, also die der Arbeit und die des Cops
Polizeikultur | Polizist:innen Kultur |
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- Strikte Verfahrensförmigkeit | - Informelle Kultur |
-Behördliche Leitlinien | - Vermittlung von Dienstälteren Kolleg:innen |
-Diese Kultur soll in der Ausbildung vermittelt werden | - Identitässtiftend |
-Formelle Kultur | - Setzt sich über Gesetzte hinweg |
Schutzman vs. Krieger
- Eine zweite Konfliktlinie ergibt sich aus der Nähe der Cop Culture zur Gewalt.
- Polizei im Sinne der Cop Culture versteht sich als „Gefahrengemeinschaft“ . Dem identitätsstiftenden Wir der Polizeifamilie sieht sich der ständigen Konfrontation mit dem polizeilichen Gegenüber ausgesetzt.
- Während die Verfahrensförmigkeit der Polizeikultur in allen Einsatzsituationen die im Polizistenjargon benannte 100%-Lösung fordert, kennt die ergebnisorientierte Cop Culture pragmatische Lösungswege – auch im Umgang mit widerständigen Bürger:innen.
- Eine besondere Rolle nimmt hier Krieger-Männlichkeit ein (vgl. Behr, 2006, S. 43).
Krieger
- Bei dem „Krieger“ handelt es sich in der Regel um einen jungen Polizeibeamten (oder seltener auch Polizeibeamtin), der vor allem in Einheiten der Bereitschaftspolizei und anderen physisch herausfordernden Verwendungskontexten zu finden ist.
- Der Krieger betont seine Durchsetzungsfähigkeit und Bereitschaft auch zur physischen Auseinandersetzung mit dem polizeilichen Gegenüber. Handlungsleitend erweist sich dabei eine unbedingte Loyalität zu den KollegInnen und häufig auch ein falsch verstandener Korpsgeist, der über die eigentlich universelle Geltung bestehender Vorschriften und Regeln gestellt wird.
- Die Legitimität und Legalität einer Handlung werden hier nicht immer deckungsgleich beurteilt.
- Die Krieger-Männlichkeit betont dabei Eigenschaften, die üblicherweise vor allem Männern zugeschrieben werden (wie z.B. Durchsetzungsfähigkeit, Dominanz, physische Stärke) und steht der Schutz-Männlichkeit (dem Schutzmann) gegenüber. Dieser beschriebene Typus Polizeibeamter ist häufig in Konflikte involviert – sowohl als sog. Widerstandsbeamter im Verhältnis zum Bürger, als auch in Konflikte mit der Polizeiführung.
-> Darum ist ein Blick in die Spezielkommandos so Relevant
- 2020 Gab es 20 Untersuchen wegen vorsätzlichen Tötungsdelikten – alle in Spezialeinheiten
- 2022 gab es 10 Tote durch Schusswaffengebrauch der Polizei – Dieselben Einheiten
- Genaue Zahl an Toten durch Polizeigewalt gibt es nicht
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