Was du für dich selbst tun kannst
Sag dir: Deine Reaktionen sind normal und es gibt Hilfe! Dies ist eine schwere Phase, aber
sie geht aller Wahrscheinlichkeit nach vorbei.
- Sofort nach einer traumatischen Erfahrung: Geh an einen Ort, an dem du dich sicher fühlst und lass zu, dass sich jemensch um dich kümmert
- Bewegung baut Stress ab. Spazieren oder laufen ist zur Beruhigung besser als Sich-Hinsetzen, baut Adrenalin ab.
- Versuche dich nicht zu isolieren. Wende dich an deine Freund*innen und sag, dass du Hilfe brauchst (auch wenn es schwer fällt).
- Nimm dir Zeit zu heilen, sei geduldig mit dir und verurteile dich nicht für deine Verfassung.
Innere Wunden brauchen ebenso Zeit und Ruhe um zu heilen wie äußere. - Eine häufige Reaktion ist, dass es dir weh tut, wenn andere damit besser fertig zu werden
scheinen als du. Sei dir bewusst, dass Menschen unterschiedlich sind, die Stärke der Reaktionen auch davon abhängt, wie oft und stark du vorher traumatisiert wurdest und dass es kein Zeichen von Schwäche ist, nach einer Verletzung Schmerzen zu haben. - Dich für das Geschehene selbst verantwortlich zu machen, ist eine Reaktion, die mit Trauma oft einhergeht. Mach dir klar, dass das Geschehene nicht deine Schuld ist, die Schuld liegt bei den TäterInnen.
- Familie und Freunde wissen oft nicht, wie sie mit deiner Verfassung richtig umgehen können. Sprich Sie an, wenn du ihr Verhalten nicht als hilfreich empfindest, sag, was du brauchst.
- Häufig kommen Gedanken hoch wie „Ich habe kein Recht mich so schlecht zu fühlen, andere sind viel schlimmer dran. Das, was mir passiert ist, ist ja nichts im Vergleich zu (…)"
- Mach dir klar, dass du Schlimmes durchlitten hast und das Recht hast, dich so zu fühlen,
wie du dich fühlst. Wenn du deine Verfassung akzeptierst, erholst du dich schneller. - Verdrängen wirkt sich auf lange Sicht negativ aus und schränkt dich ein.