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UnserAllerZirkuszelt (Comm e.V.)

Unterstützung für den Aufbau des UnserAllerZirkuszelt des Comm eV

Vorwort

Diese Anleitung soll eine Unterstützung für den Aufbau des UnserAllerZirkuszeltes sein. Sie ist für Menschen gedacht, die den Zirkuszeltaufbau im Rahmen eines dafür gedachten Workshops schon einmal mitgemacht haben.

Inhalt

  • Zeltabmessungen und Daten

  • Benötigtes Zubehör

  • Aufbauen

    • Vor dem Aufbau

    • Vorbereitungen

    • Masten Aufstellen

    • Haut aufhängen

  • Abbauen

Zeltabmessungen und Daten

  • Länge x Breite mit Abspannungen: 31 m x 26 m (mit Anker für Greifzug 34,5 m x 26 m)

  • Länge x Breite der Zelthaut: 17 m x 12 m

  • Radius mit Abspannungen der Rondelstangen: 9,5 m

  • Radius der Zelthaut: 6 m

  • Höhe der Masten: XX m

  • Gewicht des Zeltes und allem Zubehörs: 4 t

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Benötigtes Zubehör (sollte dabei sein)

  • Maßband > 31 m

  • Leiter

  • Elektrischer Hammer (braucht Strom!)

  • Vorschlaghammer

  • kleiner Hammer

  • Markierungsstangen

  • Spanngurte

Aufbauen

Vor dem Aufbau

  • Untergrundbeschaffenheit feststellen

    • Gibt es im Boden Leitungen (Wasser, Strom, Abwasser, usw.)?

    • Kann es Bauschutt oder andere harte Gegenstände (große Steine) im Boden geben?

    • Könnten Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg im Boden liegen?

  • Auf ausreichend Platz prüfen

    • Zeltabmessungen beachten (Länge, Breite und Höhe!)

    • Stehen Laternen oder sonstige Pfosten auf der Fläche?

      • Das ist nicht unbedingt ein Problem, die stehen dann halt nach dem Aufbau im Zelt und während des Aufbaus muss stärker auf die Zelthaut geachtet werden, damit diese keinen Schaden nimmt

  • Gibt es eine Zufahrt zum Gelände?

    • Die Zeltteile sind schwer und deshalb ist es gut, wenn die Teile möglichst nah an den Aufbauort gefahren werden können

  • Gibt es Strom auf der Fläche um den elektrischen Hammer zu verwenden?

    • Früher wurden Zirkuszelte auch ohne Strom aufgebaut, aber das ist sehr mühsam. Es bräuchte dann entsprechend viele Vorschlaghämmer und ebenso viele Menschen mit Kraft

Vorbereitungen

  • Messen wie das Zelt auf die Fläche passt (31 m x 26 m bzw 34,5 m x 26 m), dann markieren (zB mit Markierungsstangen) wo die Masten stehen sollen (5 m Abstand zueinander). Den Platz für die 3 Anker (2x für die Masten, 1x für den Greifzug) auf der Hauptachse abmessen (längste Seite) und markieren (13 und 16,5 m). In diesem Schritt kann auch schon gut geschaut werden, wo sich die Zeltwände später befinden (6 m Radius von den Masten)

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  • Querachsen der Masten abmessen und markieren, 13 m bis zum Außenanker/Spanngurten. Prüfen der Winkel mit den seilen 90 Grad. Immer prüfen, dass die Markierungsstangen in einer Linie stehen. Diagonale zwischen Masten und Ankern in der Breite soll 13,39 m sein, Von hauptpfosten 6 m Halbkreis steht die Zelthaut und die Rondelstangen, und 9,5 m die Erdnägel zum Spannen der Rondelstangen, Je 3 lange erdnägel an die äußeren Markierungen/ Anker legen (auch an den Anker für den Greifzug; 21 lange Erdnägel).

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  • Scharnierplatten an den Orten für die Masten Auslegen, die stärkere Scharnierplatte wird näher am Greifzug platziert, da dort höhere Kräfte wirken. Jeweils 4 der kürzeren Nägel, 1x Scharnierstange und 2 der richtigen Unterlegplatten (die Löcher in den Masten haben unterschiedliche Abstände) dazulegen. Durch die Verbindung von Scharnierplatten und Mast ergibt sich ein Versatz von 12,5cm (Später: sobald die Masten stehen, werden die Scharnierplatten entfernt)

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  • Stemmhammer: Ölfenster kontrollieren, halb bis viertel voll, abgesägten meisel einsetzen, Hammer darf nicht klirren, ordentlich gegen halten

  • Unterlegplatten für die Masten und Scharnierplatten in der Flucht ausrichten

  • Ausgerichtete Scharnierplatten (12,5 cm Versatz beachten) mit Nägeln befestigen, nicht komplett einschlagen (10 bis 15 cm Platz lassen ), müssen wieder entfernt werden.

  • Greifzug auslegen, 3,5 m entfernt zu der äußeren Verankerung befestigen, Greifzug wird auch wieder abgebaut, Nägel können bleiben, wird zum Abbau wieder benötigt, können aber auch raus

    • alle Ankerpunkte vorbereiten, 3 lange Erdnägel schräg einschlagen, einer in Flucht, die anderen beiden quer, aber etwas versetzt, um sich selbst nicht zu treffen (6x)

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  • Mastenteile zu den Scharnierplatten tragen und aufsetzen, Unterlegplatten beachten, Paletten unterstellen damit der Mast schon angewinkelt liegt, Scharnierstangen einschlagen (Mast vorher gut ausrichten), Metallringe mit Karabinern über das erste Mastteil hängen; zweite Mastteil aufsetzen, Ring am Kopf des Masten richtig ausrichten (siehe Foto, so dass Seile entlang der Längsachse und quer dazu eingehangen werden können), als letztes die Mastspitzen aufsetzen und dort Banner anbringen (später wird schwierig, dazu müsste hochgeklettert werden)

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  • Sicherungskette über die Ankerstellen legen, wichtig das Ende der Kette zeigt zum Masten und die Kette verlässt den kleinen Metallring mittig (6x)

  • Greifzug vorbereiten, d.h. 3 Erdnägel einschlagen und Greifzug einhängen

  • Stahlseile in die Masten einhängen, 1x extra für Greifzug, hat einen zusätzlichen größeren Schäkel, 1x kürzer zum Verbinden der Masten (mit Knick), je Mast werden drei lange und der kurze eingehangen, Bolzen der Schäkel gerne nach oben, dann können sie nicht raus fallen + Bolzen drücken nicht ans Metall

  • seitliche Stahlseile mit den Sicherungskette verbinden, vorher Spannschlösser öffnen, damit sie später gespannt werden können, die seitlichen Seile, müssen schon vorm Hochziehen der Masten handstraff sein

  • Umlenkrollen zur Mitte zeigend an den Mastspitzen anbringen (An den Umlenkrollen wird später das Dach hochgezogen, deshalb zeigen beide zur Mitte.) und das Seil und die Seilverlängerung anbringen. Schäkel am Seil der Umlenkrolle durch den Metallring ziehen und vor der Rolle mit dem Verlängerungsseil verbinden, das Verlängerungseil wird durch die Umlenkrolle gelegt (die Rolle wird dazu geöffnet) und unten neben der Seilwinde eingehangen, geht aber nicht durch den Metallring, Vorsicht Seile nicht kreuzen oder verknoten. Vor allem nicht mit den dicken Stahlseilen zum Spannen der Masten

  • Wenn alle Seile dran sind, alle wichtigen Stellen kontrollieren und ausrichten, Schäkel am oberen Ring zur Zugrichtung ausrichten, Unterlegplatten kontrollieren, kreuzen sich Seile?

  • einen Bipod aus 2 Rondelstangen fürs Hochziehen der Masten vorbereiten, dient für einen besseren Winkel am Greifzug (Vorsicht: die Stangen fallen während des Hochziehens einfach zu Boden!)

  • Die Masten sind nicht unbedingt in der Flucht ausgerichtet, aufgerichtet sollten sie aber in der Mitte stehen, Abweichungen können durch das Spiel/den Freiraum zwischen Mast und Metallringen ausgeglichen werden.

  • Masten hochziehen, das hintere Stahseil wird erst belastet, wenn die Masten stehen. D.h. ein Menschn sollte während des hochziehens am anderen Ende stehen und kontrollieren ob diese Seite eingehangen ist und bleibt! Mensch an der Seite platzieren, um nach zusehen, wann die Masten senkrecht stehen, kurbeln, viel kurbeln, nicht erschrecken, wenn der Bipod runter fällt

  • wenn Masten senkrecht oder fast senkrecht stehen, Bodenplatten ausrichten, dann Nägel bei den Scharnierplatten entfernen und die Masten mit Nägeln sichern, Scharnierplatten zur Seite räumen

  • Dachplane auslegen, auffalten, nicht am Seil ziehen, nicht auf der plane laufen!

  • verbinden der Mitte der zwei Dachplanen mit dem Metallbalken/First und zuknüpfen der Plane darüber (2x) und befestigen des Seilzugs am Metallbalken/First, Dach dazu etwas anheben, da Seillänge nicht ausreicht bzw. Schäkel an der Umlenkrolle anstößt, bis zum Kreis/Metallring zuknöpfen

  • Schäkel in den Metallring einhängen, großer Schäkel zum verbinden der Planenhälften nutzen, wie vorher Bolzen schaut nach oben heraus

  • wenn die Mitte bis Kreis zugeknüpft ist hochkurbeln, bis Kurbel unterm Ring und restliches zuknüpfen noch möglich, außer oberer Regenschutz an den ringen, der wird erst am Ende zugeknüpft

  • platzieren der Erdnägel fürs Abspannen der Seitenteile, angefangen beim Halbkreis in der Mitte, 9,5 m vom Masten, lange Nägel, siehe Aufbauplan, 1,1 m; 2,2 m, usw. (Caros Lehre verwenden), wenn Nägel nicht reichen, abwechselnd kurze Nägel verwenden, immer bei 0 starten (Längsachse) und links/rechtsherum abmessen, Nägel, leicht schräg (15 Grad) einschlagen (10-15 cm schauen noch heraus), zuletzt je Seite die beiden Nägel an der geraden Seite einschlagen, so das sie gleichen Abstand haben

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  • Ratschen und Spanngurte an die Nägel für die Seitenwände legen

  • leere gelbe Boxen gut verstecken, die werden gerne weggetragen

  • jeweils einen Seitenpfosten bei jedem Nagel platzieren, die Spitze zeigt nach außen

  • Hier kann Pause gemacht werden, auch über Nacht, Wind und Unwetter können keinen Schaden anrichten

  • Dach nach oben kurbeln, bis die Verbindung zwischen Seilzug und Verlängerung an der Kurbel auf 2,5 bis 2,9 m sind

  • 3er Teams bilden, in der Mitte (längs) anfangen. Eine Person fädelt die Stange ein, Öse, Seil (nach außen) und Haut nicht einklemmen, eine Person hält Stange, eine Zelt und die andere ist am Spanngurt, bei der ersten Stange braucht es mehr Leute, am besten noch 2 Leute die an den Spanngurten daneben ziehen, Spanngurte gerne nach außen ziehen (nicht zum späteren Einhängepunkt, kann wieder um gespannt werden), dann in eine Richtung vor arbeiten, Stangen gern aufrichten mit Holzuntersetzern und gespanntem Gurt, zum Bewegen der Stangen, Gurte wieder entspannen, darauf achten, dass Gurte nicht zu lose werden, die Griffe der Spanngurte zeigen am besten nach oben

  • für die letzten 3 Stangen braucht es eine Leiter und es muss gut darauf aufgepasst werden, dass alle Rondelstangen nicht in eine Richtung kippen!

  • nach der Feinjustierung sollten die Metallringe in der breite circa mittig liegen, längs klappt es nie sagt Carsten

  • alle Rondelstangen gerade ausrichten, auch an den Halbkreisen die Flucht zum Fürst beachten (z.B. auch mit Wasserwaage, ist aber kein muss) diesen schritt auch gerne mit weniger Helfenden durchführen

  • nach falten an der Decke, suchen, diese durch richtiges Spannen herausbekommen (spannen/entspannen der Spanngurte, bei schrägen Böden, auch gern durch Erhöhen des Dachs)

  • seitliche Drahtseile zum Abspannen der Masten auch nachspannen, so das Masten gerade stehen (erst, wenn alle Rondelstangen stehen, am besten erst, wenn alle ausgerichtet sind)

  • bei längerem stehen oder sehr windigen Wetter unbedingt regelmäßig/täglich kontrollieren, ob sich Nägel lockern, zu sehen, wenn sich Spanngurte lockern

  • als nächstes Seitenwände einhängen, dazu spätestens jetzt die Seile zum einhängen der Seitenteile einhängen (Bilder), einhängen kann Überall gestartet werden, ganze runde sind 4 Teile, erstes teil gern an einen Pfosten befestigen, damit es nicht mitgezogen wird, etwas überlappend, es sollten keine falten drin sein, wenn das Zelt ganz geschlossen werden soll, es braucht einige Menschen zum halten

  • Sturmstangen einhängen, runter Teller nach oben stricke in die Löcher, die Stricke führen und sichern den Pfosten, die Stangen stehen schräg, so dass sie die Zelthaut orthogonal treffen, das Ende kann aber auch in der Flucht zum Masten stehen.

  • Seilwinden entlasten, sobald die Höhe des Daches stimmt. (Kette umhängen oder kurbeln bis die Höhe stimmt

  • aufs Zelt klettern und die Regenschutzöffnungen an den Masten schließen

Abbauen

  • Regenschürzen ordentlich öffnen, Wände abnehmen und verpacken, Sturmstangen entfernen, Seilwinden wieder belasten, die Entlastungskette wieder abnehmen

  • alle Stangen nach innen herausziehen, wenn das Dach unten ist, die Gurte für die Rondelstangen entspannen, Stangen Spanngurte und Gurte wieder verpacken

  • Decke bis auf 1 m herunterlassen, Seil der Seitenwände aushängen, Naht des Firsten wieder öffnen und Ringe wieder ausbauen (Schäkel bleiben am Ring)

  • Scharniere und Greifzug (prüfen ob die Nägel noch fest sitzen), wieder installieren und Nägel an den Masten entfernen, Greifzug einhängen und straff ziehen, Anker entspannen, Masten absenken, dazu Masten auf der anderen Seite ziehen, Masten wieder auf die Paletten ablegen, Vorsicht kurz vorm Boden ist die kraft die auf den Greifzug liegt am größten! Sicherheitsbereich unter den Masten beachten, wenn Masten abgesenkt werden, danach wird alles wieder abgebaut, vorher gegebenenfalls seitliche Seile lockern und entfernen, Seilzug Umlenkrolle und Verlängerung abbauen, auch Metallringe (Schäkel bleiben am Ring)